Nachhaltig und sicher

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Datum

19.11.2020

Rubrik

Presse / Projekte

HoHo Wien - das zweithöchste Holzhochhaus der Welt

Das HoHo Wien ist eine 24-geschossige Gewerbeimmobilie, die neben Büro- und Businessflächen auch ein Hotel, Apartments, ein Restaurant sowie Health-, Beauty- und Wellnessbereiche in sich vereint. In Hybridbauweise aus Holz und Beton gefertigt, zeichnet sich dieser Bau besonders durch seine Wohlfühlatmosphäre, gelebte Nachhaltigkeit und Energieeffizienz aus. Herausforderungen gab es bei diesem einzigartigen Projekt viele - auch in Bezug auf Brandschutz und Sicherheit.

Bis 2028 entstehen im größten Stadtentwicklungsgebiet Wiens, der Seestadt Aspern, rund 11.000 Wohneiheiten für mehr als 20.000 Menschen und tausende Arbeitsplätze. Eines der Vorzeigeprojekte ist das von Investor Günter Kerbler und Ideengeberin Caroline Palfy, Geschäftsführerin cetus Baudevelopment GmbH geplante und nach drei Jahren Bauzeit im Herbst 2019 bezugsfertig gestellte, 84 Meter hohe Holzhochhaus HoHo Wien. Der Gebäudekomplex umfasst zwei Baukörper mit insgesamt fünf Bauteilen zwischen sechs und vierundzwanzig Geschoßen sowie zwei Untergeschoße. Die Bruttogesamtfläche beläuft sich auf 25.000 m², davon sind 19.500 m² Mietfläche. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 75 Millionen Euro, die Herstellungskosten bei den Gewerken TGA betragen ca. 17 Millionen Euro.

Bei diesem innovativen und international beachteten Projekt gab es in vielen Bereichen neue Anforderungen, die auch ein erfahrenes Team an Planern und ausführenden Unternehmen vor gewisse Herausforderungen stellte. Im Falle des für ein Brandschutz- und Sicherheitskonzept unabdingbaren Druckbelüftungssystems griff man auf das Know-How des Lüftungs- und Klimatisierungsspezialisten TROX Austria zurück. Gemeinsam mit dem Planungsbüro Zencon – Planung, Management, Immobilien GmbH, das in Zusammenarbeit mit ENGIE Gebäudetechnik GmbH die komplette Projektplanung der TGA Installation für den Bauherren cetus Baudevelopment GmbH durchgeführt hat, wurde eine Lösung realisiert, die im Brandfall für größtmögliche Sicherheit im Falle einer Evakuierung sorgt.

Überraschend: Holz ist TOP bei Brandschutz

Als brennbarer Baustoff kämpft Holz mit strengeren Brandschutzvorschriften als Stahl oder Beton. Die Brandlast ist zwar eine höhere, da die Tragstruktur zu brennen beginnt, Holz ist deswegen jedoch nicht unsicherer, wie die beiden behördlich geforderten Brandschutztests gezeigt haben. Durch Bildung einer „Verkohlungsschicht“ wird der Abbrand verzögert und damit kontrollierbar. Stahl ist zwar nicht brennbar, verliert aber unter Hitzeeinfluss seine Festigkeit schlagartig - auch in Stahlbetonträgern. Damit es aber gar nicht erst soweit kommt, wurden im HoHo Wien viele vorbeugende Maßnahmen ergriffen. Eine flächendeckende Brandmeldeanlage zur frühzeitigen Alarmierung, eine Sprinkleranlage, Schächte aus nicht brennbaren Baustoffen, kleine Brandschutzabschnitte – und ein Druckbelüftungssystem sorgen für dafür, dass Menschen sich wohl und sicher fühlen können.

Sicherheit durch Überdruck – die Komponenten

Der Einbau eines Druckbelüftungssystems, das sich selbst mechanisch regelt und einen konstanten Überdruck im Stiegenhaus von mindestens 50 Pa aufrechterhält, sorgt dafür, dass Flucht- und Rettungswege im Brandfall rauchfrei bleiben. Das dient der Selbstrettung sowie der Unterstützung der Einsatzkräfte. Der Überdruck bewirkt eine Durchströmung von Leckageflächen (z.B. um Türen herum) vom geschützten Bereich in den möglicherweise verrauchten Bereich. Eine Strömung von Rauch oder verrauchter Luft in den Überdruckbereich wird damit verhindert.

Bei den verbauten Komponenten setzte man auf bewährte Qualitätsprodukte aus dem Hause TROX. Für die Druckentlastung sorgen mehrere, zielführend positionierte Druckregeleinheiten. Die Zulufteinbringung erfolgt über Axialventilatoren der neuesten Generation. Für die Abströmung kommen CE-zertifizierte Entrauchungs-Axialventilatoren zum Einsatz.

Außerdem wurden 3 Liftanlagen (Feuerwehrlifte) verbaut. Auch dort erfolgt die Zuluft über Axialventilatoren, sowie die Druckentlastung über selbstregulierende Druckregeleinheiten.

Franz Capek, Projektleiter Business Development bei TROX Austria, weist auf eine technische Spezialität hin: „Das Besondere an dieser HoHo-Lösung ist die Steuerung mittels eines BUS-Systems. Bei Gebäuden dieser Größenordnung wäre eine Schaltschrank-Verkabelung viel zu aufwändig und ressourcenintensiv. Mit einer BUS-Lösung spart man sowohl Material, als auch Verkabelungsaufwand – und bleibt flexibel. Einzelne Komponenten in der Peripherie können ganz einfach angesteuert werden, egal wo im Gebäude sie sich befinden. Mit diesem skalierbaren, flexiblen System können die Vorgaben des hohen Sicherheitsstandards und auch zukünftige Anforderungen erfüllt werden.“

Flexible Bussteuerung - die Technik

„Die Steuerung der Druckbelüftung stellt in großen Objekten immer spezielle Anforderungen an das Planungsteam. Hier ist es hilfreich, auf die Erfahrung aus vielen Projekten zurückgreifen zu können um entsprechende Lösung zu finden“, unterstreicht Reinhard Brenner, Leiter Business Development die Komplexität dieser Lösung. „Ergeben sich Änderungen in der Nutzung der Immobilie oder werden Mietbereiche verändert, können diese Änderungen rasch an aktuelle Bedürfnisse angepasst werden. Speziell für zukünftige Wartungsarbeiten ist das ausgeführte Bussystem bestens vorbereitet“, betont Brenner die Vorteile dieser Lösung. Besondere Projekte erfordern besondere Maßnahmen: „Aufgrund der Architektur musste vieles im sichtbaren Bereich montiert werden. Neben der sonst üblichen Vorgehensweise – einer sauberen aber zweckmäßigen Montage – spielt hier auch die Ästhetik eine entscheidende Rolle“

Rene Mayerhofer, Geschäftsführer Zencon – Planung, Management, Immobilien GmbH, ergänzt: „Das Bussystem der Druckbelüftung war eine Erleichterung um die erforderlichen Anforderungen darstellen zu können. Von Beginn an haben wir sehr viel Wert daraufgelegt, die Detailplanung laufend mit der abnehmenden Prüfstelle abzustimmen.“ Aber selbst bei sorgfältigster Planung gibt es bei der Umsetzung vor Ort auf der Baustelle die eine oder andere Hürde zu meistern.

Nachhaltig und ressourcenschonend – die Ökologie

Nicht nur auf technische Perfektion wurde bei diesem Projekt größter Wert gelegt – das HoHo Wien besticht auch durch sein Nachhaltigkeitskonzept. Wände und Decken im Inneren des Hauses bestehen aus Fichtenholz mit einer transparenten Beschichtung auf Wasserbasis. Laut den Projektplanern dauert es nur eine Stunde und 17 Minuten, bis die gesamte Menge an Holz, die für den Bau benötigt wird, in österreichischen Wäldern nachwächst. Insgesamt habe der Holzbau im Vergleich zu einem konventionellen Betonbau fast 3000 Tonnen CO2 eingespart.

Aber das ist lange noch nicht alles: Wie in der Seestadt üblich, wurde das 24-stöckige Hochhaus nach dem TQB-Bewertungssystem der ÖGNB errichtet und erhielt zusätzlich die internationale LEED-Zertifizierung in GOLD. Das Energiekonzept umfasst unter anderem Aufzüge mit Energierückgewinnung, Photovoltaik-Anlagen, Fundamentabsorber sowie ein dezentrales Lüftungssystem mit Konditionierung. Eine intelligente Gebäudetechnik verringert die Betriebskosten weiter.

Der Fokus auf Umwelt- und Ressourcenschonung deckt sich perfekt mit dem hohen Nachhaltigkeits- und Qualitätsanspruch von TROX. „Wir gewährleisten die Langlebigkeit unserer Produkte durch hohe Qualität. Eine längere Produktlebensdauer bedeutet immer eine Einsparung herstellungsbedingter Ressourcen und CO2-Emissionen“, bestätigt Capek die nachhaltige Ausrichtung von TROX.

Nachhaltig sind auch die Lernerfahrungen in der Zusammenarbeit der Spezialisten. „Mit jedem Projekt erweitert sich der Wissensstand und die Sichtweise auf Details. Speziell in der Organisation und Abwicklung konnten wertvolle Schlüsse gezogen werden“, resümiert Albel. Mayerhofer ergänzt: „Das Projektteam von der Planungsphase bis zur Umsetzung muss sehr eng zusammenarbeiten, damit ein positives Ergebnis erreicht werden kann. Für die Zukunft ist es extrem wichtig, dass in der Detailplanung die abnehmende Stelle sehr eng eingebunden ist, um sämtliche Erfahrungen zeitnah abzustimmen.“ 

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Fotocredits: DERFRITZ | TROX Austria

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